Zum Gedenken an Georg Bischof
*11.November 1932; Gara / Ungarn
02.Februar 2013
Königsbrunn / Bayern
Lesung aus dem Zweiten Korintherbrief;
"Brüder und Schwestern!
Wir wissen: Wenn unser irdisches Zelt abgebrochen wird, dann haben wir eine Wohnung von Gott,ein nicht von Menschenhand errichtetes ewiges Haus im Himmel Georg Bischof wurde am 11.11.1932 in Gara, in der Batschka in einer schwäbischen Familie geboren. 1946 musste die Familie unter dem Druck der russischen Besatzer ihren Wohnsitz, die geliebte Heimat verlassen. Man gewährte ihnen nur eine Stunde. Dann ging es im Eisenbahntransport nach Bayern, zunächst in ein Auffanglager. Dann kam die Familie, die selbst Landwirtschaft betrieben hatte, auf einem Gutshof in Laufen unter. Später kamen sie nach Königsbrunn. Königsbrunn liegt im Osten des bayerischen Regierungsbezirks Schwaben, in der Nähe von Augsburg. Aus Georg Bischof wurde ein starker Mensch, der im Leben stand, agil, rege,
tüchtig, fleißig, hilfsbereit. Er heiratete seine Annus, die wie er selbst aus Ungarn / Waschkut stammte, deren Familie ebenfalls die Aussiedlung erlebt hatte. In Königsbrunn, wo er zunächst als Kraftfahrer arbeitete, gründete er sein eigenes Transportunternehmen. Was mit einem Lastwagen begann, entwickelte sich zu einer großen Spedition mit 30 Fahrzeugen und 50 Mitarbeitern. Georg Bischof war mit Leib und Seele dabei. Auch als Chef fuhr er oft, war viel unterwegs. Noch bis vor wenigen Jahren saß er selbst am Steuer. Er blieb auch als Chef ;ein Mensch . Für seine Fahrer hatte er immer ein offenes Ohr. Selbstverständlich helfe ich dir , pflegte er zu antworten. Er war das ;Sozialamt; seiner Bediensteten. Er war, blieb der Gyuri. Bis ans Ende seines Lebens blieb er dem Ungarnland, seiner Herkunft verbunden. Er liebte Pferde, genoss es zu reiten und zuzureiten, Tätigkeiten, die ihn gewiss an Ungarn erinnerten. Und er reiste nach Gara, so oft es ihm möglich war, hielt Kontakt mit Freunden und Verwandten. Er liebte das Schweineschlachten. Sein Hobby, sogar Leidenschaft hat ihn fast jedes Jahr im Winter nach Ungarn geführt. Seine Sommerurlaube verbrachte er meistens in Balatonfüred
am Plattensee. Auf vielfältige Weise war er aktiv. Er hat sich in der Kirchenverwaltung und
im Pfarrgemeinderat engagiert. Organisieren, Hand anlegen - da war er in seinem Element. Er unterstützte darüber hinaus die Christen, die Grundschule,
den Sportverein von Gara und ermöglichte die Begegnung mit Gläubigen aus Königsbrunn.
Er erwies sich als liebender Familienvater und später als Großvater, dessen Freude die beiden Enkelinnen Nicola und Larissa waren. Es ist angebracht, Herrn Bischof an dieser Stelle
im Namen der Pfarreiengemeinschaft von Gara und Königsbrunn für sein Engagement, für den Beitrag, den er geleistet hat, Dank zu sagen. Georg Bischof war ein tief gläubiger Mensch. Paulus meint: Wir suchen unsere Ehre darin, Gott zu gefallen, ob wir daheim oder in der Fremde sind. Beeindruckender Mensch, der durch Höhen und Tiefen seines Lebens hindurch sein Vertrauen auf Gott setzte und der das zum Ausdruck brachte. Georg Bischof trug eine Sehnsucht im Herzen, eine Sehnsucht nach Gemeinschaft, nach Geborgenheit und
Heimat und - in all dem -eine Sehnsucht nach dem Erlöser. Am Ende durfte er am 02.02.2013 ;friedlich einschlafen.
Am 06.02.2013 wurde er im Königsbrunner Friedhof bestattet.
Er ist am Ziel seines Weges angekommen, dass er nun nicht mehr in der
Fremde ist. Nimm ihn auf in Deine Herrlichkeit. Vergilt das Gute, das er in seinem
Leben getan hat und umfange das, was schwer war, mit Deiner Barmherzigkeit. Wir
bitten Dich, erhöre uns.
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